Ein historisches Bergdorf zwischen Tradition und Moderne

Ernen ist ein Walliser Bergdorf mit grosser kulturhistorischer Bedeutung. Es liegt verkehrsgünstig zwischen den Pässen Albrun, Griess, Furka und Grimsel und profitierte jahrhundertelang als Verkehrsumschlagplatz von dieser Lage. Der Bau einer modernen Strasse und der Eisenbahnlinie auf der anderen Rhone-Talseite setzten den Ort verkehrstechnisch ins Abseits und führte zu einem wirtschaftlichen Rückgang. 

Beispiele für den ehemaligen Reichtum der Gemeinde sind markante Gebäude, wie das Rathaus (1762), das Tellenhaus (1578) (Gemeindeverwaltung), das Kapuzinerhaus (1511), das Schulhaus (1538), das Mathäus-Schiner-Haus (1603), das St.-Georg-Haus (1629), das Sigristen-Jost-Haus (1580) (Museum).  Kunsthistorisch bedeutend sind die barocke Kirche und verschiedene Kapellen: Kapelle des heiligen Antonius von Padua (1684) in Niederernen, die Kapelle Maria Hilf im Ernerwald (1690-1709),  Das Tellenhaus zeigt die ältesten Tell-Fresken der Schweiz. Kardinal Matthäus Schinner (1465-1522) ist  im Ortsteil Mühlebach geboren. Er war Bischof, Kardinal, Papabile und Kirchenfürst.

Niederernen

Der Ort Niederenen wird im Jahr 1292 erstmals urkundlich erwähnt.

Steinhaus

Erstmals erwähnt wird das Dorf im Jahre 1245 als Domus lapidea - „Das steinerne Haus“.

Ernen

Die Gemeinde liegt auf einer Moränenterrasse links über der Rhone und umfasst die geschlossene Haufensiedlung Ernen und den südwestlich davon gelegenen Weiler Niederernen.

Mühlebach

Erstmals erwähnt im Zusammenhang mit dem adeligen Geschlecht der Herren von Mühlebach, Ministerialen des Bischof von Sitten.

Ausserbinn

Kleine geschlossene Haufenansiedlung an der Flanke des äusseren Binntals, auf ca. 1300 m Höhe.